Montag, 9. Mai 2016

Buchrezension: Der verborgene Garten

"Jeder ist einzigartig, nur auf eine andere Weise, als wir uns das vorstellen." - S.412

Aufgrund technischer Schwierigkeiten mit Blogger, kommt diese Rezension leider etwas später als gedacht. Es sind mittlerweile auch schon etwas mehr als zwei Wochen vergangen, seit ich das Buch beendet habe. Bevor ich das Buch nun aber endlich rezensiere, möchte ich kurz etwas weiter ausholen, wie es eigentlich in meinen Besitz gelangt ist. Ich habe mir das Buch vor nun schon ca. 3 Jahren ganz durch Zufall, bei unserem Buchladen am Bahnhof, als Mängelexemplar gekauft. Die Buchhandlung hatte damals ein Eröffnungsangebot, und so fanden drei Mängelexemplare den Weg in mein Bücherregal. Seither habe ich dreimal vergeblich versucht, den verborgenen Garten zu lesen und das blieb bis vor kurzem auch erfolglos. Dann aber wurde mein Interesse an der Geschichte neu entfacht und ich begann es zu lesen und siehe da, 20 Tage später wurde es zu Ende gelesen. Der verborgene Garten war mitunter wirklich einer meiner SUB Leichen, wenn man so will, somit bin ich wirklich froh darüber, es einmal gelesen zu haben. Jetzt aber genug der Geschichte und los geht es mit der Rezension.



Zum Inhalt: 

Als die junge Australierin Cassandra von ihrer Großmutter ein kleines Cottage an der Küste Cornwalls erbt, ahnt sie nichts von dem unheilvollen Versprechen, das sich zwei Freundinnen ein Jahrhundert zuvor an jenem Ort einlösten. Auf den Spuren der Vergangenheit entdeckt Cassandra ein Geheimnis, das seinen Anfang in den Gärten von Blackhurst Manor nahm und seit Generationen das Schicksal ihrer Familie bestimmt...
[Quelle: Klappentext des Buches]



Meine Meinung: 

Der verborgene Garten ist ein Roman rund um ein Familiengeheimnis, dass seit mehreren Generationen in der Familie geblieben ist und nun - natürlich - aufgedeckt wird. Das passiert im Buch grundsätzlich auf drei verschiedenen Zeitebenen: Der Gegenwart, im Jahr 2005 und in der Vergangenheit, in den Jahren 1900 (und folgend!) und 1975. Man erlebt jede Zeitebene aus der Sicht eines anderen Protagonisten. So begleitet man in der Gegenwart Cassandra, die nach dem Tod ihrer Großmutter Nell, ein Cottage in Cornwall erbt und nun versucht herauszufinden, wie ihre Großmutter in den Besitz des Cottages gekommen ist und wie sie in England ein Leben aufbauen konnte. Im Jahr 1975, in Brisbane, begleitet man ihre Großmutter Nell, wie sie sich durchs Leben schlägt und letztendlich in Cornwall Fuß fasst. Des weiteren ist hier auch eine jüngere Cassandra sowie ihre Mutter Lesley Teil der Erzählweise. Näher möchte ich darauf gar nicht eingehen. 1900 begleitet man einen anderen Protagonisten, der begeits zu Beginn der Geschichte eine große Rolle gespielt hat. In der Geschichte kommen auch noch andere Rückblenden aus dem 20. Jahrhundert vor, die Cassandra während ihrer Recherche in Cornwell nach und nach aufdeckt. Letztendlich versucht Kate Morton dem Leser in langsamen Schritten, das Familiengeheimnis zu enthüllen.

Ich denke es wird deutlich, dass die Handlung sehr komplex und ineinander überlappend ist. Durch den Kapitelweisen Wechsel der Zeitebenen und der vielen unterschiedlichen Erzählperspektiven fügen sich die einzelnen Ereignisse wie in einem Krimi zusammen. Auf diese Weise ist die Familiengeschichte am Ende des Buches gelöst. Aufgrund dieser Erzähltechnik bleibt die Spannung wirklich bis zum Schluss erhalten und man kann als Leser vollkommen in eine geheimnissvolle Geschichte eintauchen. Die Komplexität hat leider auch das Problem, dass man nach einer Lesepause nur schwer wieder Anschluss an die Geschichte findet.

Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und bildhaft. Die Personen und Situationen werden liebevoll beschrieben und bieten eine manchmal geradezu märchenhafte Unterhaltung.

Fazit: 

Der verborgene Garten ist ein spannender, gefühlvoller und sehr bildreicher Roman, auf den man sich dennoch wegen seiner Länge Zeit nehmen muss. Als "Buch für zwischendurch", ist er wie andere Schmöker, nich tzu empfehlen. Wer sich aber darauf einlässt, bekommt eine wirklich schöne Geschichte geboten. Es ist definitiv nicht der letzte Roman, den ich von Kate Morton gelesen habe.

Bewertung: 10 / 10 Punkten 


Buchinfo

  • Autor: Kate Morton
  • Genre: Gegenwartsliteratur
  • Erscheinungsjahr: 2008
  • Verlag: Diana Verlag
  • Seiten: 637

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