Montag, 1. Juli 2013

Kinoreview: Seelen - The Host

Mahlzeit meine Lieben!


An so einem sonnigen Tag wie heute bleibt einem ja nichts anderes übrig, als kreativ zu sein und an einem neuen Blogpost zu feilen. Heute möchte ich euch mit meiner ersten Kinorezension zum Film Seelen vorstellen, der bereits seit 13.Juni 2013 auf der großen Leinwand flimmert. Ich habe den Film vor einigen Wochen gesehen, jedoch nie wirklich die Zeit gefunden, meine Gedanken darüber niederzuschreiben - bis jetzt.





Zum Inhalt

Die Erde in einer nicht benannten Zukunft. Die Menschheit, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Parasiten, sogenannte Seelen, haben die Körper der Menschen befallen und ihr Bewusstsein übernommen. Doch es gibt noch immer freie Menschen, die im Verborgenen leben. Eine von ihnen ist Melanie, die mit ihrem Bruder Jamie und ihrem Geliebten Jared auf einer immerwährenden Flucht durchs Land reist. Doch dann kommt der Tag, als auch Melanie von den Suchern erwischt wird. Die Seele, die ihr implantiert wird, ist etwas Besonderes. Sie nennt sich selbst „Wanderer“ und ist weit gereist. Und noch etwas ist an dieser Verbindung besonders: Wanderer gelingt es nicht, Melanie aus ihrem Körper zu verdrängen. Fortan existieren beide im gleichen Körper. Und je länger diese Co-Existenz andauert, desto mehr verändert sich Wanderers Sicht auf die Menschen. Schon bald weiß sie nicht mehr, ob es ihre Gefühle sind oder Melanies, die sie dazu bringen, nach Jamie und Jared zu suchen und die sie dazu bringen, die Sucher zu täuschen, damit sie nicht gefunden und auch zu Wirten werden… [Quelle]

Meine Meinung 

Ich bin wirklich zwiegespalten. Ich habe das Buch zum Film gelesen als ich etwa 16 Jahre alt war und konnte es nicht aus der Hand legen, da mich die Geschichte so sehr gefesselt hat. Mir ist auch bewusst, dass man nicht alles aus über 850 Seiten 1:1 umsetzen kann, da der Film sonst wirklich viel zu lange werden würde. Aber darum geht es mir gar nicht. Für mich war die Handlung, so wie ich es von damals in Erinnerung hatte. Mir fiel nichts großes aus, das sie ausgelassen, oder zumindest nicht kurz angeschnitten hatten. Was sie allerdings abgeändert haben, war der Charakter bzw. die ganze Person des Ian. Ich mag mich irren, aber ich habe ihn nicht so sehr als "Hauptcharakter" in Erinnerung. Als ich den Film gesehen habe, war er mir wirklich fremd. Ich konnte mich überhaupt nicht an seine "große" Rolle im Buch erinnern. (wenn ihr versteht was ich meine). Außerdem wurde das Thema Liebesgeschichte wurde viel zu stark behandelt. Klar, Melanie und Jared hatten eine gemeinsame Vergangenheit und der Fokus des gesamten Buches liegt auf ihr Wiedersehen, jedoch kann ich mich nicht erinnern, dass Ian und Wanda bereits seit Wanda's/Melanie's Rückkehr eine so gute Beziehung aufgebaut hatten. Da wären wir auch wieder beim Thema "Ian als Hauptcharakter". Aber wie schon gesagt, es ist bereits sehr viel Zeit vergangen, seit ich das Buch gelesen habe, womöglich kann ich mich auch einfach nicht daran erinnern. Die Darstellung der "Seelen" hat mir wirklich gut gefallen, soweit ich mich erinnern kann wurden sie auch im Buch mit ihren "Tentakeln" beschrieben. Sie wirken glaubwürdig und real, sofern das möglich ist. Auch Saoirse Ronan stellt ihr können als Doppelrolle unter den Beweis und konnte mich voll und ganz überzeugen - auch wenn ihr Kleidungsgeschmack nicht ganz meiner Definition der Zukunft entspricht ;)
Das optische Highlight des Films ist aber eindeutig die natürlich schöne Kulisse, die die Wüste von New Mexico bietet. Sobald sich eine Szene außerhalb der Höhlen abspielt, stiehlt die fantastische Aussicht den Schauspielern fast die Schau. Selbstverständlich hat der Film auch schöne Momente. Die Chemie zwischen den Darstellern, besonders zwischen Melanie und Jared, stimmt einfach. Da wird einem bei den vielen romantischen Flashbacks auf die Beziehung der beiden vor der Invasion ganz warm ums Herz. Auch die Momente mit dem kleinen Bruder Jamie sind nett anzusehen und führen die Handlung ab und zu von der vorherrschenden Romantik weg. Was mich außerdem besonders überrascht und gleichzeig gefreut hat, war das Auftreten von Emily Browning gegen Ende des Films.

Fazit

Seelen ist eine wirklich nette Geschichte, die von schönen Kulissen bis hin zur Chemie der Schauspieler nur glänzen kann. Jedoch ist der Focus etwas zu sehr auf die Dreiecksbeziehung der Protagonisten gelenkt und wirkt dadurch eher wie eine Nicolas Sparks Geschichte im Si-Fi Format. Man versucht zu sehr den Film der "Twilight" - Fangemeinde zu verkaufen und erreicht dadurch auch kein anderes Publikum. Ich muss wirklich sagen, dass das Buch meiner Meinung nach keines ist, dass man verfilmen sollte. Es gibt einfach diese Bücher, die ein Regisseur - ganz gut wie er auch sein mag - nicht anrühren sollte, das ist auch bei diesem der Fall.

Wer seichte Romantik sucht wird sicherlich fündig, wer sich jedoch wegen der Aliengeschichte angezogen fühlt, sollte sich nicht zu viel erhoffen.

Bewertung: 5/10 Punkten

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