Samstag, 3. Januar 2015

TV - Serien Journal: Lost - Ein Rückblick

Quelle

- "Gemeinsam leben, alleine sterben."
- "Jack, wenn du das noch einmal sagst, schlage ich dir ins Gesicht!"

  
Pünktlichst zur Jahreswende kann ich euch voller Stolz verkünden, dass ich es endlich geschafft habe, Lost zu beenden. Viele werden sich denken, wieso ich die Serie erst jetzt beendet habe, da meine Rezension zur 1.Staffel bereits vorletztes Jahr im September geschrieben wurde. Nunja, das hat vor allem damit zu tun, dass ich die Serie immer wieder kurzzeitig pausiert habe, weil mir dann doch alles zu viel und zu verworren wurde. Allerdings habe ich Wochen später, immer und immer wieder, weitergeschaut, einfach weil mich die Insel und ihre Geschichte in ihren Bann gezogen hat. Im Grunde brauchte ich also ~1,5 Jahre für eine Serie mit 6 Staffeln. Das schafft sonst zumindest auch keiner.


Ich denke die Grundstory bzw. Ausgangsgeschichte um Lost dürfte allgemein bekannt sein, bzw. kann ich mir nicht vorstellen, dass es überhaupt irgendeinen Menschen auf diesem Planeten gibt, der noch nie irgendwas von der Serie gehört haben könnte. Aber gut, ich bin dann mal so nett und fasse den Plot kurz und knapp zusammen: In Lost geht es um einen Flugzeugabssturz auf einer abgelegenen Insel, dessen Standort irgendwo im Pazifik liegt. Wie durch ein Wunder haben 48 Passagiere überlebt und sind nun auf sich gestellt und warten auf Rettung. Diese bleibt jedoch aus und so müssen sie sich zusammenraufen und gemeinsam versuchen auf der Insel zu überleben bzw. irgendwie einen Weg  nach Hause zu finden. Es gibt auch Bewohner (ich nenne sie jetzt mal so) die mit ihrer Ankunft natürlich weniger erfreut sind.
Bereits nach der ersten Folge kann man feststellen, dass es sich nicht um eine gewöhnliche Insel handelt, sondern merkwürdige Dinge passieren. Ich möchte darauf jetzt nicht genauer eingehen, da ich sonst ununterbrochen spoilern würde, aber ich denke das fasst den Plot ziemlich gut zusammen. Zwar ist es wirklich unmöglich eine Kritik zu dieser Serie zu schreiben ohne groß zu spoilern, aber ich nehme die Herausforderung liebend gerne an.



Die Folgen sind, in den ersten Staffeln zumindest, immer auf eine Person zugeschnitten. Das heißt, man erfährt ausschließlich mehr von dieser Person. In den ersten beiden Staffeln ging es hauptsächlich darum, in diesen "Flashbacks", mehr über das Leben der Personen vor dem Flugzeugabsturz zu erfahren. Man lernte die Personen Einen nach dem Anderen kennen (und lieben.). Man wird mit Vorurteilen und immer wieder mit der Vergangenheit konfrontiert und die Charaktere erkennen, dass der Absturz und die Insel, ein Neuanfang für sie darstellt.

Meine absoluten Lieblingscharaktere sind Charlie, Sun, Jin, Sawyer, Claire (auch in den letzten Staffeln!) und natürlich Hugo und Miles. Ach, Miles mochte ich sowieso seit seinem ersten Auftritt.

Es macht Spaß bei all den Mysterien rund um die Insel mitzuraten. Doch was bei Lost als Robinson Crusoe Abenteuer begann, wechselte ins Mysteriegenre und hat sich später als Science Fiction Thriller mit verschiedensten Elementen etabliert. Ich müsste jetzt spoilern um euch das genauer zu erläutern, deshalb rate ich euch einfach, die Serie zu versuchen - sich einfach die ersten paar Folgen anzuschauen und sich darauf einzulassen.

Die Serie fordert die ungeteilte Aufmerksamkeit des Zuschauers, verpasst man einmal eine Folge kommt man bei den Wendungen der Serie absolut nicht mehr mit. Und genau so ist es auch, denn Lost nimmt irgendwann so absurde Ausmaße an, dass man sich als Zuschauer nur ratlos an den Kopf fasst. Aber genau das macht auch den Reiz der Serie aus, man will einfach wissen wie es weiter geht, ist regelrecht besessen davon des Rätsels Lösung zu finden. Zwar werden die Mysterien (teilweise) Stück für Stück erklärt, dennoch sind vor allem in den späteren Staffeln zu viele Science Fiction Elemente enthalten, die unbeantwortet bleiben.

 Kommen wir nun zum bitteren Ende der Serie, dass bereits so oft von den Kritikern auseinander und analysiert wurde, dass es eigentlich schon längst reicht. Das Ende stoß auf schlechte Kritik und war bei den Fans nicht ganz so erfreut. Mir hat es allerdings sehr gut gefallen! Ich war mehr als nur zufrieden. Es ist zwar sehr spirituell, aber seien wir ehrlich: Lost lebte für Spiritualität. Für die Philosophie und vor allem für die philosophischen Fragen.Für mich war das Ende ein sehr veröhnliches und auch tröstliches Ende und ich hatte es mir bei weitem schlimmer vorgestellt.

Fazit 

Lost war definitiv ein Meilenstein in der Seriengeschichte. Ein Mysterium, dass den Zuschauer in seinen Bann zog und so schnell nicht mehr los lässt. Ich bereue es nicht, die Serie nicht aufgegeben zu haben, auch wenn ich eine gefühlte Ewigkeit gebraucht habe. Empfehlen würde ich sie absolut jedem, der nach einer Abwechsulng sucht und für den Geschichten á la Robinson Crusoe nicht abschreckend sind.

Bewertung: 9 / 10 Punkten

Daten zur Serie:

  • Ausstrahlung im TV: 2004 - 2010
  • Genre: Abenteuer, Action, Mysterie, Science Fiction
  • Produzenten: Jack Bender, Stephen Williams
  • Drehbuch:  J. J. Abrams
  • Hauptdarsteller: Matthew Fox, Evangeline Lilly, Josh Holloway, Terry O'Quinn, Naveen Andrews, Jorge Garcia, Emilie de Ravin, Ian Somerhalder
  • Länge: 121 Folgen á 40 Minuten p. Folge



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