Buchrezension: Two Boys Kissing

"Wir verloren unsere Angst erst, als wir nichts mehr zu verlieren hatten. 
Aber wir fürchten immer noch um andere."
 - S.18-19

Guten Abend ihr Lieben, 

Es feut mich tierisch euch mitteilen zu können, dass ich es wieder geschafft habe ein Buch zu lesen. Es ist zwar mittlerweile 3 Tage her, aber immerhin. Das Buch wurde von Booktubern in den Himmel gelobt und auch der Freund von mir, der es mir wärmstens empfohlen hat, konnte nur gutes darüber erzählen. (Obwohl er das Buch nicht gelesen hat - der Hype macht es aus) Ich werde versuchen, mich kurz und knapp zu halten, denn es ist schwierig ohne Spoiler darüber zu schreiben. 

Quelle: fischerverlage.de

Zum Inhalt: 

Craig und Harry wollen ein Zeichen für alle schwulen Jungs setzen. Dafür küssen sie sich. 32 Stunden, 12 Minuten und 10 Sekunden. So lange dauert es, um den Weltrekord im Langzeitküssen zu brechen. So lange dauert es, sich über die Gefühle füreinander klarzuwerden, nachdem man sich doch eigentlich gerade getrennt hat. So lange dauert es, das Leben aller schwulen Pärchen in der Umgebung für immer zu verändern…

Geschickt verwebt David Levithan all ihre Geschichten zu einer großen Geschichte über homosexuelle Jugendliche von heute. Vor allem aber beschreibt er in poetischen Worten die Liebe in all ihren Facetten. [Quelle: Klappentext des Buches]

Meine Meinung:

Als ich damals Two Boys Kissing von einem Freund wärmstens empfohlen wurde, war ich richtig euphorisch auf das Buch. Dennoch musste es einige Wochen im Regal verharren, bevor ich es angelesen habe. Gleich vorweg, das ist mein erstes Buch von David Levithan. Ich weiß, er hat auch Letztendlich sind wir dem Universum egal geschrieben, aber ich hab es bisher nicht geschafft, das Buch zu lesen - geschweige denn zu kaufen. Das Buch ist, wie ihr beim Lesen der Inhaltsangabe schon mitbekommen habt, ein Roman der sich mit dem Thema LGBT verfasst. Es ist mein erster Roman mit dieser Thematik, folglich kann ich nicht sagen, ob das Thema dementsprechend einfallsreich umgesetzt wurde. Es war interessant, darüber zu lesen. Interessant deshalb auch, weil im Buch nicht nur mit den typischen Stereotypen gespielt wird. Wer hier also eine Aidserkrankung sucht, ist fehl am Platz.

Der Einstieg in das Buch fiel mir relativ leicht. Levithan schafft es, einen guten Lesefluss zu erzeugen, obwohl das Buch auf mehreren Handlungen aufgeteilt ist. So kommen wir folglich auch zum ersten Kritikpunkt an das Buch: die vielen Handlungen. Prinzipiell störte es mich nicht, dass wir es mit mehreren Parallelhandlungen zu tun haben, allerdings dachte ich, dass sie irgendwann zusammenlaufen würde. Immerhin hat der Klappentext sowas angedeutet. Es geschah jedoch nicht. Folglich war man am Ende etwas enttäuscht. Das war allerdings auch der wirklich einzige Kritikpunkt an diesem Buch.

Die Charaktere wurden zwar nicht ganz ausgebaut, allerings konnte man dennoch mit ihnen mitfühlen. Pluspunkte gibt es auch für die wunderschönen poetischen Anschauungen seitens des Autors. Two Boys Kissing ist definitiv ein Buch, dass ich jedem weiterempfehlen kann, auch wenn man nichts mit LGBT am Hut hat.

Bewertung: 9 / 10 Punkten

Buchinfo

• Autor: David Levithan
• Genre: Jugend
• Erscheinungsjahr: 2015
• Verlag: Fischer
• Seiten: 279