Samstag, 30. Juli 2016

Buchrezension: Der Ruf des Kuckucks

Es ist fast drei Monate her, seitdem ich mein letztes Buch beendet habe. Als ich diesen Satz eben geschrieben habe, musste ich schmunzeln, denn es geschah so vieles in der Zwischenzeit, dass ich überhaupt froh bin, ein Buch gelesen zu haben. Der Ruf des Kuckucks ist ein Buch, das ich auf Wunsch letztes Weihnachten bekommen habe. Das es sich beim Autor Robert Galbraith eigentlich um ein Pseudonym von Joanne K Rowling handelt, dürfte bereits bekannt sein. Hierbei handelt es sich auch um meinen dritten Krimi, die ersten beiden waren die ersten beiden Bände der Sherlock Holmes Romane von Arthur Conan Doyle.



Zum Inhalt: 

Als das berühmte Model Lula Landry von ihrem schneebedeckten Balkon im Londoner Stadtteil Mayfair in den Tod stürzt, steht für die ermittelnden Beamten schnell fest, dass es Selbstmord war. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch Lulas Bruder hat Zweifel - ein Privatdetektiv soll für ihn die Wahrheit ans Licht bringen. Cormoran Strike hat in Afghanistan körperliche und seelische Wunden davongetragen, mangels Aufträgen ist er außerdem finanziell am Ende. Der spektakuläre neue Fall ist seine Rettung, doch der Privatdetektiv ahnt nicht, was die Ermittlungen ihm abverlangen werden. Während Strike immer weiter eindringt in die Welt der Reichen und Schönen, fördert er Erschreckendes zutage und gerät selbst in große Gefahr ...
[Quelle: Klappentext des Buches]


Meine Meinung: 


Ich war natürlich sehr gespannt auf das Krimidebüt von J. K. Rowling, die hier wie bereits erwähnt, unter einem Pseudonym schreibt. Ich ging völlig unvoreingenommen an den Roman heran, da ich es bisher nicht geschafft habe mir ihre anderen Werke außerhalb der Harry Potter Reihe zu lesen.

Da der Roman der Beginn einer mehrteiligen Krimireihe ist, ist das Augenmerk natürlich auf die Protagonisten Cormoran und seiner Sekretärin Robin gelegt. Man wird auch mit deren Lebenshintergründe vertraut gemacht, um sich ein Bild der Charaktere zu machen. Insbesondere Cormoran ist ein vielschichtiger Charakter, der noch seelische Wunden aus seiner Zeit in Afghanistan davontragen muss und durch den Verlust eines Körperteils zusätzlich geprägt wurde. Als Leser erlebt man ihm an seinem persönlichen Tiefpunkt: Seine Detektei bekommt keine Aufträge, seine Beziehung zu seiner Verlobten ging in die Brüche und nichts desto trotz befindet er sich in einer finanziellen Notlage. Man lernt einen klugen Mann kennen, der selbstsicher ist, viel Stolz besitzt, aber auch seine sensible Seite hat und kleine Gesten durchaus zu schätzen weiß.

Robin ist ebenso eine ungewöhnliche Frau. Sie trifft zufällig aufgrund eines Jobangebots auf Comoran, um sich mithilfe eines Jobs als Sekräterin ein Leben aufzubauen, an dem sie festhalten möchte, während sie in der Detektei vollkommen aufblüht. Sie ist feinfühlig, taktvoll und vor allem scharfsinnig.

Die Spannung dieses Krimis wird erst langsam aufgebaut. So braucht man ein paar mehr Seiten, um vollständig im Fall zu sein. Die Ermittlungen beruhen vollständig auf Befragungen der Angehörigen des Opfers, worunter der Spannungsfaktor etwas leidet, aber man die Möglichkeit hat, die Charaktere umso besser kennenzulernen.

Fazit: 

Wer Kriminalromane liebt, wird sicherlich ohne nachzudenken zugreifen. Für mich als Krimi Einsteiger, war es eine sehr schöne Erfahrung. Ein eher ruhiger Krimi, mit sehr guter und genauer Charakterstudie. Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben und freue mich auf die kommenden Romane, von denen zwei bereits erhältlich sind. Gerüchten zufolge plant die Autorin eine 6-teilige Krimireihe mit Cormoran und Robin - Musik in meinen Ohren!

Bewertung: 9 / 10 Punkten

Buchinfo

  • Autor: Robert Galbraith
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2013
  • Verlag: blanvalet
  • Seiten: 638

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